Formel E 2024: Pascal Wehrlein mit letzter Trainings-Bestzeit in Berlin

Nach einem chaotischen Rennen gestern, trägt die Formel E am heutigen Sonntag, 12. Mai 2024, den zweiten Lauf in Berlin an diesem Wochenende aus. Bevor es im weiteren Verlauf des Tages mit dem Qualifying (ab 11:00 Uhr live bei DF1) und dem Rennen (ab 15:00 Uhr) ernst wird, hatten die elf Teams im letzten 30-minütigen Training des Berlin ePrix die Möglichkeit, sich bestmöglich auf das zehnte Saisonrennen vorzubereiten.

In diesem sicherte sich Porsche-Werksfahrer und Lokalmatador Pascal Wehrlein die Bestzeit. Der 29-Jährige benötigte auf seiner schnellsten Umdrehung des 2,345 Kilometer langen Kurses am ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof 1:01.922 Minuten. Damit fuhr Wehrlein die schnellste Trainings-Zeit des Wochenendes, auf die Pole-Zeit Edoardo Mortaras vom Samstag fehlten 0,181 Sekunden.

Wehrlein knapp vor Samstagssieger Cassidy

"Es hat sich im Vergleich zu gestern im Hinblick auf den Grip und alles sehr ähnlich angefühlt", sagte Wehrlein nach Trainings-Ende im internationalen TV. "Es war eine gute Session. Ich gewöhne mich immer mehr an alles, die neue Strecke, die Einstellungen, das Setup." Vom Zweitplatzierten und Samstagssieger Nick Cassidy (Jaguar) trennten Wehrlein 0,043 Sekunden. Dem Neuseeländer wurde während der Session die schwarz-weiße Flagge gezeigt, da er einen anderen Piloten behindert hatte.

Cassidy hatte das Samstagsrennen nach einer ungewöhnlichen Strategie gewonnen, nachdem er in den Schlussrunden mit mehr Rest-Energie als die direkte Konkurrenz durchs Feld gepflügt war. Was Cassidy zu seinem Triumph zu sagen hatte und warum Teamkollege Mitch Evans sich gegen die Strategie seines Teamkollegen entschied, lest Ihr in diesem Artikel:

Evans zeigte sich während der letzten Trainings-Session unzufrieden mit seinem Jaguar-Boliden. "Es ist einfach viel zu einfach, sich an der Vorderachse zu verbremsen", funkte der Neuseeländer an sein Team. "Es ist jede Runde genau das Gleiche." Dennoch fand sich auch der 29-Jährige in den Top-10 wieder und beendete das FP3 auf P6.

Günther in den Top-5, Felix da Costa mit Berührung

Vor Evans komplettierten DS-Penske-Pilot Stoffel Vandoorne und das Duo des DS-Kundenteams Maserati die Top-5. Jehan Daruvala konnte sich den vierten Platz sichern, während der zweite Deutsche im Formel-E-Starterfeld, Maximilian Günther, Rang fünf erreichte. Das deutsche Team Abt-Cupra fand sich nach einem enttäuschenden Samstags-Rennen im Mittelfeld wieder. Lucas Di Grassi sortierte sich im Gesamtklassement auf dem 13. Platz ein, während Kelvin van der Linde, der an diesem Wochenende Stammfahrer Nico Müller ersetzt, sich P15 sichern konnte. Das gesamte Feld lag im dritten Training innerhalb einer Sekunde beisammen.

In einem insgesamt ruhigen Training sorgten Wehrlein-Teamkollege Antonio Felix da Costa und ERT-Pilot Sergio Sette Camara für einen kurzen Aufreger. In der Kurvenkombination 6/7 lief Felix da Costa auf Sette Camara auf und es kam beim Einbiegen in Kurve 7 zu einer leichten Berührung, die jedoch für beide Piloten ohne ernsthafte Konsequenzen blieb. Der Vorfall wird derzeit dennoch von den Stewards aufgrund einer möglichen Behinderung untersucht.

Sette Camara stand zudem für einen weiteren Zwischenfall mit Jake Hughes (McLaren-Nissan im Fokus der Rennleitung. Auch bei dieser Untersuchung ging es um eine Behinderung, für die Sette Camara jedoch mit einer Verwarnung davonkam.

Formel E Berlin: Der weitere Zeitplan

Nach der dritten Trainings-Session wird es bereits in wenigen Stunden erneut ernst. Ab 10:20 Uhr kämpfen die Fahrer im Qualifying um die bestmögliche Startposition für das zweite Rennen an diesem Wochenende, das um 15:04 Uhr deutscher Zeit beginnt. DF1 überträgt den Berlin ePrix live im Free-TV sowie auf der hauseigenen Webseite. In Österreich zeigt ServusTV das erste Rennen in Tempelhof mit rund 20 Minuten Verspätung lediglich als Re-Live und wie gewohnt auf ServusTV On im Livestream.

Alle Infos zu weiteren Übertragungsmöglichkeiten sowie Live-Timings am zweiten Renntag in Berlin, lest Ihr in diesem Artikel:

Formel E Berlin 2024: Ergebnis 3. Training